Wunderschön bemalt und mit Notizen ĂŒber ihre tollsten Erinnerungen versehen: Mit dieser Leinwand sagen die Kinder der Erziehungsstellen* danke fĂŒr ein tolles, erlebnispĂ€dagogisch ausgerichtetes Wochenende, das der DOMSPITZEN eV im Juni 2016 finanziert hat.
„Sich mit anderen Kindern austauschen, die Ă€hnliche Erlebnisse, GefĂŒhle und Gedanken habenâ, das ist, sagt Margit BrĂŒck (Sachgebietsleiterin Hilfen in Familien/KidS), „das wirklich Wertvolle an diesen Fahrten.“ „Denn in den Familien und Schulen dieser Kinder, sind selten andere Kinder mit gleichen Problemen – sie sind dort letztlich immer die âBesonderenâ.“
Margit BrĂŒck gibt immer wieder neue Einblicke in ihre Arbeit und so auch in das Leben der Kinder und âneuen Elternâ der Erziehungsstellen. Ebenso anlĂ€sslich der LeinwandĂŒbergabe im DOMSPITZEN BĂŒro.
Meistens entscheiden die Ămter, ob Kinder besser in der Obhut anderer aufgehoben sind, mitunter entscheiden auch die Eltern selbst. Die Aufnahme eines Kindes, dass aus unterschiedlichen GrĂŒnden nicht bei den leiblichen Eltern leben kann, stellt oft auch eine groĂe Herausforderung fĂŒr die Erziehungsstelleneltern dar. Wie reagieren die eigenen Kinder auf das Pflegekind? Wie klappen die Treffen mit den leiblichen Eltern, die wĂ€hrend der ganzen Zeit das Recht haben, ihre Kinder zu sehen? Wie lebt sich das Kind in der Familie ein? Wie kommt das Kind mit dem Leben âmit zwei Familienâ zurecht?
Schön, dass sich trotz dieser Herausforderungen immer wieder Menschen finden, die diese Aufgabe annehmen. Zuletzt, wie Margit BrĂŒck berichtet, auch gleichgeschlechtliche Paare, die auf diese Weise einem Kind ein neues Zuhause geben können.
*Erziehungsstelle: Eine Erziehungsstelle (Familien, Paare und Einzelpersonen mit pĂ€dagogischer Ausbildung) nimmt ein bis zwei Kinder oder Jugendliche auf, deren Betreuung und Versorgung in der eigenen Familie nicht mehr möglich ist. Die Kinder und Jugendlichen bedĂŒrfen aufgrund besonderer Problematiken einer gezielten fachlichen Betreuung und intensiver Zuwendung in einem familiĂ€ren Umfeld auĂerhalb der eigenen Familie.